openSUSE 12.3 Versionshinweise

Version: 12.3.9 (2013-05-28)

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1. Verschiedenes
2. Installation
2.1. Für detaillierte Installationshinweise
2.2. Kein Netzwerk nach der Installation
2.3. The Proprietary NVIDIA Driver Requires Users to Have Access to /dev/nvidia* Devices
3. Allgemeines
3.1. openSUSE-Dokumentation
3.2. UEFI—Unified Extensible Firmware Interface
3.3. Das standardmäßig nicht aktive Secure Boot in YaST aktivieren, wenn der Secure-Boot-Modus genutzt werden soll
3.4. Falscher Bootloader beim Installieren von einem Live-Medium in einer UEFI-Umgebung
3.5. openSUSE 12.3 Medium bootet in der Zukunft möglicherweise nicht mehr auf Hardware mit aktiviertem Secure Boot
3.6. Verschlüsseltes LVM im UEFI-Modus benötigt /boot-Partition
4. System Aktualisierung
4.1. systemd: NetoworkManager mit einem network.service Alias-Link aktivieren
4.2. SYSLOG_DAEMON-Variable entfernt
5. Technisch
5.1. Initialisierung der Grafik mit KMS (Kernel Mode Setting)
5.2. systemd: Verzeichnisse aufräumen (/tmp und /var/tmp)
5.3. pwdutils Replaced by shadow
5.4. Postfix einrichten
5.5. GTK+ Applications Output a Fontconfig Warning
5.6. GNOME: Workaround um Shift oder Strg+Shift als Tastenkürzel für Auswahl der Eingabequelle festzulegen
5.7. SSH Installation Blocked by SuSEFirewall Service

Wenn Sie von einer älteren Version auf diese openSUSE-Veröffentlichung aktualisieren, schauen Sie bitte in die hier http://de.opensuse.org/openSUSE:Release_Notes aufgeführten Versionshinweise.

Diese Versionshinweise decken die folgenden Bereiche ab:

1. Verschiedenes

N/A

2. Installation

2.1. Für detaillierte Installationshinweise

Detaillierte Informationen finden Sie unter Abschnitt 3.1, „openSUSE-Dokumentation“.

2.2. Kein Netzwerk nach der Installation

Direkt nach der Installation wird der NetworkManager nicht automatisch gestartet, deshalb kann das WLAN nicht eingerichtet werden. Um die Verwendung von drahtlosen Netzwerken zu ermöglichen, starten Sie die Maschine einmalig neu.

2.3. The Proprietary NVIDIA Driver Requires Users to Have Access to /dev/nvidia* Devices

Default and new users are no longer added to the video group automatically. But the proprietary NVIDIA driver requires users to have access to /dev/nvidia* devices.

Symptoms: OpenGL applications report that they cannot operate on /dev/nvidiactl. Or GNOME only showing a blank screen with a mouse pointer.

Because the NVIDIA driver does not use the usual kernel methods that allow to install ACLs on the device nodes, users have to be added manually to the video group; as root call (replace $USER with the actual username):

usermod -a -G video $USER

3. Allgemeines

3.1. openSUSE-Dokumentation

  • In Start-Up finden Sie Schritt-für-Schritt-Anleitungen, sowie Einführungen in die KDE- und Gnome-Desktops und die LibreOffice-Suite. Ebenfalls enthalten sind grundlegende Administrationsthemen, wie Einsatz- und Software-Management und eine Einführung in die bash-Shell.

  • Das Referenz-Handbuch behandelt Einsatz, Verwaltung und Systemkonfiguration ausführlich und erklärt, wie die verschiedenen Netzwerkdienste eingerichtet werden.

  • Das Sicherheits-Handbuch stellt grundlegende Konzepte der Systemsicherheit vor und behandelt sowohl lokale als auch Netzwerk-Sicherheitsaspekte.

  • Der System-Analyse- und Tuning-Guide hilft bei der Problemerkennung, -lösung und -optimierung

  • Virtualisierung mit KVM bietet eine Einführung in die Einrichtung und Verwaltung von Virtualisierungstechniken mit KVM, libvirt und QEMU-Tools.

Die Dokumentation finden Sie, nach dem installieren des Pakets opensuse-manuals_$LANG, unter /usr/share/doc/manual/opensuse-manuals_$LANG oder online unter http://doc.opensuse.org.

3.2. UEFI—Unified Extensible Firmware Interface

Prior to installing openSUSE on a system that boots using UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) you are urgently advised to check for any firmware updates the hardware vendor recommends and, if available, to install such an update. A pre-installed Windows 8 is a strong indication that your system boots using UEFI.

Hintergrund: Einige UEFI-Firmware haben Fehler, die dazu führen dass das System dauerhaft nicht mehr startet, wenn zu viele Daten in den UEFI-Speicherbereich geschrieben werden. Niemand weiß allerdings wirklich wie viel "zu viel" ist. openSUSE minimiert das Risiko, indem es nicht mehr Daten schreibt, als für das Starten des Betriebssystems absolut notwendig. Die UEFI-Firmware bekommt also nur den Ort gesagt, an dem es den openSUSE-Bootloader findet. Neue Linux-Kernel-Funktionen, welche den UEFI-Speicherbereich nutzen um Boot- und Absturzinformationen (pstore) zu hinterlegen, wurden standardmäßig deaktiviert. Dennoch wird empfohlen alle Firmwareaktualisierungen zu installieren, die vom Hardwarehersteller empfohlen werden.

3.3. Das standardmäßig nicht aktive Secure Boot in YaST aktivieren, wenn der Secure-Boot-Modus genutzt werden soll

Dies betrifft nur Maschinen im UEFI-Modus, welche Secure Boot aktiviert haben.

YaST does not automatically detect if the machine has secure boot enabled and will therefore install an unsigned bootloader by default. But the unsigned bootloader will not be accepted by the firmware. To have a signed bootloader installed the option "Enable Secure Boot" has to be manually enabled.

3.4. Falscher Bootloader beim Installieren von einem Live-Medium in einer UEFI-Umgebung

Dies betrifft nur Maschinen im UEFI-Modus.

Wenn Sie die Installation einem Live-Medium starten, erkennt YaST den UEFI-Modus nicht und installiert deshalb einen älteren Bootloader, dies führt zu einem nicht bootfähigen System. Der Bootloader muss bei der Installation manuell von grub2 zu grub2-efi umgestellt werden.

3.5. openSUSE 12.3 Medium bootet in der Zukunft möglicherweise nicht mehr auf Hardware mit aktiviertem Secure Boot

Dies betrifft nur Maschinen im UEFI-Modus.

Unser doppelt signierter shim auf dem openSUSE-12.3-Medium wird möglicherweise von zukünftiger Firmware nicht mehr akzeptiert.

Wenn das openSUSE-12.3-Medium auf zukünftiger Hardware mit aktiviertem Secure Boot nicht mehr startet, deaktivieren Sie Secure Boot vorübergehend, installieren Sie openSUSE und installieren Sie alle verfügbaren Aktualisierungen um eine neue Version von shim zu erhalten.

Nach der Installation aller Aktualisierungen können Sie Secure Boot wieder aktivieren.

3.6. Verschlüsseltes LVM im UEFI-Modus benötigt /boot-Partition

Dies betrifft nur Installationen im UEFI-Modus.

Wenn Sie die Option LVM (wird für eine vollständige Verschlüsselung der Platte benötigt) im Partitionsvorschlag aktivieren, erstellt YaST nicht automatisch eine separate /boot-Partition. Das bedeutet dass der Kernel und initrd im (möglicherweise verschlüsselten) LVM-Container landen und damit für den Bootloader unerreichbar sind. Wenn Sie eine vollständige Plattenverschlüsselung unter UEFI nutzen möchten, müssen Sie die Partitionierung selbst vornehmen.

4. System Aktualisierung

4.1. systemd: NetoworkManager mit einem network.service Alias-Link aktivieren

Standardmäßig nutzen Sie den Dialog YaST-Netzwerkeinstellung (yast2 network) um NetworkManager zu installieren. Falls Sie den NetworkManager aktivieren wollen, fahren Sie wie folgt fort.

Die NETWORKMANAGER-sysconfig-Variable in /etc/sysconfig/network/config die zum aktivieren von NetworkManager genutzt wurde wurde durch einen systemd network.service-Alias-Link ersetzt, welche mit folgendem Befehl

systemctl enable  NetworkManager.service

erstellt wird. Es bewirkt die Erzeugung eines network.service-Alias-Link, welches auf NetworkManager.service zeigt und deaktiviert das Script /etc/init.d/network. Der Befehl

systemctl -p Id show network.service

erlaubt es, das aktuell genutzten Netzwerkdienst abzufragen.

Um den NetworkManager zu aktivieren, benutzen Sie:

  • Beenden Sie zuerst den laufenden Dienst:

    systemctl     is-active network.service && \
     systemctl     stop      network.service
  • Den NetworkManager-Dienst aktivieren:

    systemctl --force        enable NetworkManager.service
  • Starten SIe den NetworkManager-Dienst (via Alias-Link):

    systemctl     start     network.service

Um den NetworkManager zu deaktivieren, benutzen Sie:

  • Den Laufenden Dienst anhalten:

    systemctl     is-active network.service && \
    systemctl     stop      network.service
  • Den NetworkManager-Dienst deaktivieren:

    systemctl disable NetworkManager.service
  • Starten Sie den /etc/init.d/network-Dienst:

    systemctl     start  network.service

Um den aktuell ausgewählten Dienst abzufragen, benutzen Sie:

systemctl -p Id show     network.service

Es gibt "Id=NetworkManger.service" zurück, falls der Dienst NetworkManager aktiviert ist, andernfalls wird "Id=network.service" zurückgegeben und /etc/init.d/network fungiert als Netzwerkdienst.

4.2. SYSLOG_DAEMON-Variable entfernt

Die SYSLOG_DAEMON-Variable wurde entfernt. Bisher wurde Sie genutzt um den syslog-Daemon auszuwählen. Beginnend mit openSUSE 12.3 kann nur noch eine syslog-Implementierung gleichzeitig auf dem System installiert werden und wird dann automatisch für die Verwendung ausgewählt.

Sehen Sie in der syslog(8)-Manpage nach, für weitere Details.

5. Technisch

5.1. Initialisierung der Grafik mit KMS (Kernel Mode Setting)

Mit erscheinen von openSUSE 11.3 wechselten wir zu KMS (Kernel Mode Setting) für Intel, ATI und NVIDIA-Grafik, was nun unser Standard ist. Wenn Probleme mit der KMS-Treiber-Unterstützung (Intel, radeon, nouveau) auftreten, deaktivieren Sie KMS indem Sie nomodeset in der Kernel-Boot-Befehlszeile hinzufügen. Um diese Einstellung mit Grub 2, dem Standard-Bootloader, dauerhaft zu speichern, fügen Sie diesen Eintrag als root bei GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT in Ihre /etc/default/grub ein und führen anschließend, ebenfalls als root, den folgenden Befehl in einem Terminal aus:

sudo /usr/sbin/grub2-mkconfig --output=/boot/grub2/grub.cfg

damit die Änderungen in kraft treten. Für das alte Grub, fügen Sie als root, den Eintrag in dem Kernel-Parameter in /boot/grub/menu.lst hinzu. Diese Option stellt sicher das die passenden Kernel-Module (intel, radeon, nouveau) mit dem Parameter modset=0 in initrd geladen werden, d.h. KMS ist deaktiviert.

In den seltenen Fällen kann das Laden des DRM-Modul von initrd ein generelles Problem darstellen. Dazu kann dann die Variable NO_KMS_IN_INITRD via YaST → System → 'Editor für /etc/sysconfig' im Menü/Reiter: 'Kernel' dauerhaft von Standardwert: no auf yes abgeändert werden. Beim Beenden wird initrd neu eingelesen und die geänderte Einstellung beim System-Neustart aktiv.

Auf Intel Hardware ohne KMS (Kernel-Kode-Setting), fällt X.org auf den fbdev Treiber (die Intel-Treiber unterstützt nur KMS) zurück. Alternativ dazu steht für ältere GPUs von Intel, der "intellegacy" Treiber (xorg-x11-driver-video-intel-legacy Paket) zur Verfügung. Um diesen benutzen zu können, muss /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf editiert werden. Dazu den Eintrag des Treibers nun auf: intellegacy abändern.

Auf ATI Hardware für aktuelle GPUs fällt das System wieder auf radeonhd zurück um mit NVIDIA Hardware ohne KMS den nvTreiber zu verwenden (der Nouveau-Treiber unterstfbdev Treiber nur verwenden, wenn nomodeset als Kernel-Boot-Paramente gesetzt wird.

5.2. systemd: Verzeichnisse aufräumen (/tmp und /var/tmp)

Standardmäßig säubert systemd die tmp-Verzeichnisse täglich, wie in /usr/lib/tmpfiles.d/tmp.conf festgelegt. Benutzer können dieses Verhalten ändern, indem Sie /usr/lib/tmpfiles.d/tmp.conf nach /etc/tmpfiles.d/tmp.conf kopieren und diese kopierte Datei bearbeiten. Diese Änderungen werden das Verhalten in /usr/lib/tmpfiles.d/tmp.conf.

Hinweis: systemd schenkt den veralteten (obsolete) sysconfig Variablen in /etc/sysconfig/cron keine Beachtung. Dies Betrifft z.B. TMP_DIRS_TO_CLEAR.

5.3. pwdutils Replaced by shadow

The pwdutils package was replaced by the shadow package. The shadow package is mostly a drop-in replacement, but some commandline options have been removed or changed. See /usr/share/doc/packages/shadow/README.changes-pwdutils for a list of all the changes.

5.4. Postfix einrichten

SuSEconfig.postfix wurde in /usr/sbin/config.postfix umbenannt. Wenn Sie sysconfig-Variablen in /etc/sysconfig/postfix oder /etc/sysconfig/mail eintragen, müssen sie /usr/sbin/config.postfix manuell, als root, ausführen.

5.5. GTK+ Applications Output a Fontconfig Warning

Because the location of the fontconfig files was changed, Emacs and other applications linked against GTK+ output warning messages when started.

Move the files to the new location:

mkdir -p ~/.config/fontconfig
mv ~/.fonts.conf ~/.config/fontconfig/fonts.conf

5.6. GNOME: Workaround um Shift oder Strg+Shift als Tastenkürzel für Auswahl der Eingabequelle festzulegen

Benutzen Sie in Gnome 3.6 den folgenden Workaround um Shift oder Strg+Shift als Tastenkürzel für die Auswahl der Eingabequelle festzulegen:

  1. Installieren Sie gnome-tweak-tool.

  2. Starten Sie gnome-tweak-tool ('Aktivitäten'>'Erweiterte Einstellungen').

  3. Wählen Sie im linken Menü 'Tippen' und ändern Sie im rechten Fenster die Einstellungen.

Dieses Problem wird auch im projekteigenen Bugreport https://bugzilla.gnome.org/show_bug.cgi?id=689839 verfolgt.

5.7. SSH Installation Blocked by SuSEFirewall Service

During the second stage of an SSH installation YaST freezes. It is blocked by the SuSEFirewall service because the SYSTEMCTL_OPTIONS environment variable is not set properly.

Workaround: When logged in for the second time to start the second stage of the SSH installation, call yast.ssh with the --ignore-dependencies as follows:

SYSTEMCTL_OPTIONS=--ignore-dependencies yast.ssh